Coffee, Cakes, Communities – Was Wörndle so besonders macht
Die Wörndles sind richtige Business-People – und das seit Generationen! Auch in der Gegenwart packt nicht nur der Chef selbst an: Matthias erzählt von seiner Frau, seinen vier Kindern, seinen 6 Bäckerei-und Cafè-Babies und warum gerade das „nichts-Besonderes-Tun” Wörndle so einzigartig macht!
Da sitze ich nun in der Wörndle-Filiale in Tramin und freue mich auf ein kurzes Gespräch mit Matthias, dem Chef der Bäckerei. Die Wartezeit verkürzen und versüßen mir ein Schokomuffin und eine Tasse Americano … und dann steht er auch schon vor mir: breit grinsend, tätowiert, bärtig, exakt so, wie auf dem neuen Logo.
Eigentlich war ich ja mit ihm und seiner Frau Lea verabredet, die kann aber nicht. Neue Filiale, viel zu tun, keine Zeit. Kein Problem, Matthias hat auch alleine jede Menge zu erzählen …
Unsere Produkte haben Seele, viele Schritte sind auch heute noch bewusst Handarbeit.
Mit der Filiale in Tramin hat Wörndle nun 6 Filialen in Südtirol (7, wenn man den Semmelexpress mitzählt). Ganz schön umtriebig. Wie kommt man zu so einem kleinen Imperium?
„Das bekommt man bei den Wörndles offensichtlich in die Wiege gelegt”, verrät Matthias. Seit Generationen sind die Wörndle-Männer und Frauen echte Business-People. Die Oma mit dem größten Gemischtwarenladen in Kaltern, sein Onkel mit dem Wörndle Interservice Lebensmittel-Imperium und natürlich Matthias’ Vater mit der Bäckerei. Gott sei Dank also hat der bärtige Bäcker gleich vier Kinder, da ist die Nachfolge ja faktisch gesichert …
Moment mal! Vier Kinder? Wie schafft man das denn, neben einem so intensiven Arbeitsalltag?
„Ok”, grinst mein Interviewpartner, „das alles unter einen Hut zu bringen ist schon manchmal eine kleine Herausforderung. Glücklicherweise liegt der Nachwuchs altersmäßig weit genug auseinander, um nicht mehr komplett und ständig betreut werden zu müssen.” Als Bäcker sei er außerdem nachmittags recht oft zu Hause und kann sich um die Kinder kümmern. Im Fall des Falles helfen die Oma und eine Kinderbetreuerin, wenn weder Matthias, noch seine Frau Lea Zeit haben.
Genau, Lea, die kümmert sich ja vor allem um die Filialen. Wie läuft das denn so, im Arbeitsalltag, kommt man sich da nicht oft in die Quere?
„Ganz im Gegenteil”, so Matthias, „wir beide ticken in vielen Bereichen extrem ähnlich und müssen immer lachen, wenn wir im Restaurant wieder mal das Gleiche bestellen.” Die Aufgaben in der Arbeit sind allerdings klar verteilt, der Mann backt das Brot, die Frau verkauft es. Besprochen wird dennoch immer alles gemeinsam und oft genug gibt der eine dem anderen einen Rat oder Tipp, der dann auch umgesetzt wird.
Ok und was macht Wörndle jetzt so besonders?
„Nix“, schmunzelt Matthias.
Jetzt hat er mich … nix? Wieso sollte ich denn dann zu Wörndle gehen? Und wieder werde ich überrascht: „Was wir machen, das machen viele andere Bäcker auch. Auch in Südtirol. Wir geben unser Herzblut für unsere Arbeit, wir wollen das beste Brot für unsere Kunden, die besten Zutaten, ohne Chemie, die besten Rezepte, die gut schmecken und nicht schwer im Magen liegen. Dinge die eigentlich selbstverständlich sein sollten, die aber in Zeiten von vollautomatisierten Produktionsstraßen immer mehr in den Hintergrund treten.
Und wir sind immer auf der Suche nach noch natürlicheren, noch unbelasteteren Zutaten. Dafür stehen wir und viele Südtirolerinnen und Südtiroler wissen das zu schätzen. Das macht uns stolz!”
Und die Cafés?
„Unsere Einstellung zum Produkt, die Wertschätzung, die Zeit, die wir investieren, all das wollen wir auch in unseren Cafés spürbar machen.
Kein Stress, keine abgehobenen Preise, sondern einfach ein kleiner Ruhepol zum Abschalten.
Da wir als Eltern von 4 Kindern wissen, wie wichtig es ist, auch mit Kind mal ein bisschen zu entspannen, haben wir überall großzügige Kinder-Spielecken eingerichtet, die so gestaltet sind, dass man nicht ständig hinschauen muss. Dafür opfern wir gerne ein wenig Tisch-Kapazität. Wer also ein wenig aus dem hektischen Alltag ausbrechen will, der ist bei uns immer willkommen.
Und nicht zuletzt sehen wir uns auch verantwortlich für unsere Region. Unsere Cafés sind auch sonntags geöffnet und bieten deshalb auch Produkte des täglichen Bedarfs. Milch, Joghurt, Brotaufstriche, Wurst, Käse. Und immer öfter bieten wir auch Dienste an, wie z.B. die Annahme des Gemeindesblattes in Kaltern.”
Mit 6 Filialen und dem Erfolg, den ihr aktuell habt: ist das Ende der Fahnenstange erreicht?
„Aber nein“, grinst mein Gegenüber. „Ich habe aktuell noch ein konkretes Projekt in Bozen laufen, bei dem es um die Wertschätzung unserer Produkte gehen wird. Und dann planen wir noch eine ganz, ganz große Investition in noch mehr Auswahl und Frische! Aber das ist vorerst noch geheim. Die Infos dazu veröffentlichen wir nach und nach über unsere Website und die Social Media Kanäle! Also: einfach regelmäßig vorbei schauen!”